In der Domaine Ponsot produzieren wir Weine, die nicht der Mode unterworfen sind. Diese Entscheidungen werden nicht durch eine Art Okkultismus diktiert, der durch den so genannten „Non-Interventionismus“ der heutigen Zeit entsteht. Im Gegenteil: Es ist viel schwerer, der sehr menschlichen Versuchung zu widerstehen, den einen oder anderen beim Ausbau der Weine auftretenden Mangel zu korrigieren oder bereits im Vorfeld auf die Kultur der Weinrebe einzuwirken, um die Qualität zu standardisieren und sich vor Klimarisiken zu schützen.

Wir lieben Wein. Wir lieben ihn, weil er lebendig ist.

Um ihn dafür zu lieben, was er uns an Glück und Freude bringt, ertragen wir seine schlechte Laune, seine Macken und Schwächen. Wir leben in einer hektischen Welt, und die Mode neigt wegen der Rentabilität dazu, diese von den Medien an uns herangetragenen Wünsche sofort zu erfüllen.

Es war noch nie einfach, gegen den Strom zu schwimmen. Beim Sport spenden die Medien dann Beifall. Im Bereich der Gastronomie oder des Weins neigen bestimmte Kritiker eher dazu, Ihnen gründlich den Kopf zu waschen… Es passiert häufiger, dass unsere Weine eine bestimmte Zeit nicht erhältlich sind und erst nach einer langen und mühevollen Entwicklungs- und Reifephase ihr sinnliches Wesen und ihre Raffinesse offenbaren. Wir respektieren den Verbraucher und bringen deshalb keinen Wein auf den Markt, der seiner Appellation und seinem Jahrgang nicht angemessen ist. Entweder würden wir ihn in die Brennerei bringen (wie z. B. den Morey Clos des Monts Luisants 1993 und 2012) oder wir würden ihn herabstufen und den Preis entsprechend senken (wie praktisch alle Weine des Jahrgangs 1994).